Pressemitteilung vom 13.12.2022

Bündnis fordert Parteien zur Stellungnahme auf

München, 13. Dezember 2022

Bündnis Gemeinschaftsschule startet in erste Aktivitäten

Bayern braucht bessere Bildungschancen für alle Kinder. Deswegen hat sich im vergangenen Sommer das Bündnis Gemeinschaftsschule Bayern gegründet. Am 15. Oktober 2022 präsentierte es sich erstmals der Öffentlichkeit.

Nun hat es die politischen Parteien in Bayern mit seiner Forderung nach Einführung der Gemeinschaftsschule konfrontiert. Dazu sandte es an die bildungspolitischen Sprecher:innen und Verantwortlichen im Bereich Öffentlichkeitsarbeit ein Schreiben.

Darin werden die Parteienvertreter aufgefordert, ihre Haltung zur Einführung der Gemeinschaftsschule als weitere Schulart in Bayern offenzulegen und zu begründen.

„Wir erhoffen uns davon insbesondere bei den jetzigen Regierungsparteien interne Diskussionen über die bildungspolitische Position“, so Bündnissprecherin Christine Lindner. „Zum anderen wollen wir aber auch die öffentliche Debatte über das bayerische Schulsystem anstoßen, die jetzt, im Vorwahlkampf, dringend einen Neustart braucht. Wir können die immer weiter auseinanderdriftenden Bildungschancen nicht länger hinnehmen!“ Ein besonderes Problemfeld sei dabei die Inklusion.

Das Bündnis ist gespannt auf die Antworten, die bis Ende Dezember erbeten wurden, und ist zugleich auf ein bereits bekanntes Stereotyp gefasst. Co-Sprecher Dr. Gerald Klenk erläutert: „Frühere Forderungen nach der Gemeinschaftsschule wurden bisher reflexartig mit den Worten Einheitsschule und Gleichmacherei gekontert. Derartige Totschlagargumente werden dieser Schulart und ihren strukturellen Vorteilen allerdings in keiner Weise gerecht. Wer in eine ernsthafte Diskussion eintreten und ernst genommen werden will, hat sich sachlichen Argumenten zu stellen. Das erwarten wir von allen seriösen Parteien und Parteienvertreter:innen“.

Zusätzliche Aufmerksamkeit sollte das Thema auch durch die gerade erst veröffentlichte Stellungnahme des Deutschen Instituts für Menschenrechte (DIMR) erhalten, in der die Bundesregierung und die Bundesländer erneut aufgefordert werden, endlich für die Umsetzung eines inklusiven Bildungssystems zu sorgen. Ein flächendeckendes inklusives Schulsystem sei gut für alle Kinder – mit und ohne Behinderungen.

Die Stellungnahmen der Parteien werden nach ihrem Eingang veröffentlicht.

Der Unterstützerkreis auf der Homepage wird stetig größer. Das Bündnis kann weiter auf der Homepage unterstützt werden.

Weitere Informationen erhalten Sie gerne von unseren Bündnissprechern:
Dr. Gerald Klenk (Lernwirkstatt Inklusion e.V.), und
Christine Lindner (Eine Schule für Alle in Bayern e.V.),
info@buendnis-gemeinschaftsschule-bayern.de

Das Bündnis besteht aus diesen aktiven Mitgliedern:

Aktion Humane Schule e.V.
Eine Schule für Alle in Bayern e.V.
Kunterbunte Inklusion e.V.
LAG Bayern – Gemeinsam Leben – Gemeinsam Lernen e.V.
Lernwirkstatt Inklusion e.V.