Schaffen wir ein Bildungswesen, das Leistung fördert, keinen ausschließt, Freude am Lernen vermittelt und selbst als lernendes System kreativ und entwicklungsfähig ist. Setzen wir neue Kräfte frei, indem wir bürokratische Fesseln sprengen. Entlassen wir unser Bildungssystem in die Freiheit.
(Rede von Bundespräsident Roman Herzog auf dem Berliner Bildungsforum im Schauspielhaus am Gendarmenmarkt am 5. November 1997)
Das wichtigste Ziel zuerst: Jedes Kind in unserem Land soll am Ende der vierten Klasse lesen, schreiben und rechnen können … Um dieses Ziel zu erreichen, da gibt es keine Alternative, müssen wir die Schulen am besten ausstatten, deren Kinder am meisten Unterstützung brauchen. Gerade dort brauchen wir mehr Lehrkräfte – und die besten! Gerade dort müssen wir Lehrerinnen und Lehrer entlasten, damit sie sich auf ihre Kernaufgabe konzentrieren können: den Unterricht! Gerade dort brauchen wir die stärksten Teams, die meisten Schulbegleiter, die beste Sprachförderung. Und gerade dort brauchen wir Schulleitungen, die Gestaltungsfreiheit haben! Haben wir doch öfter mal den Mut, die Schulen einfach machen zu lassen!
(Rede von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier anlässlich der Verleihung des Deutschen Schulpreises am 12. Oktober 2023)
15 Organisationen aus Bayern (Anzahl steigend) haben sich zu einem Bündnis zusammengeschlossen mit dem Ziel, eine Schulart in Bayern zu etablieren, in der Inklusion und Bildungsgerechtigkeit vollumfänglich realisiert werden können.
Neue Mitglieder sind hinzugekommen:
Dazu haben wir ein Manifest verfasst, das wir in die politische Diskussion insbesondere im Rahmen des Landtagswahlkampfes 2023 einbringen wollen.
Hier können Sie uns unterstützen und das Manifest unterschreiben.
Unsere Kinder und Enkelkinder haben das Recht auf eine Zukunft in Frieden und Sicherheit, eine Zukunft, die geprägt ist von wertschätzendem Umgang miteinander und mit unserem Planeten.
Wir Erwachsenen haben die Pflicht, ihnen Lebensräume zu eröffnen und mit ihnen zusammen zu gestalten, in denen sie jenseits von Ellbogen, Notendruck, Konkurrenz, Egoismus, Auslese und Leistungsdruck lernen können.
Dazu brauchen wir eine ANDERE Schule. Walter Benjamin hat es so ausgedrückt: “Dass es ‘so weiter geht‘, ist die Katastrophe“. Wir brauchen eine Schule, in der ALLE Kinder lernen können, gemeinsam in Unterschiedlichkeit zu leben, zu denken und zu handeln – nicht gegeneinander, sondern miteinander. Wir brauchen eine Schule, die auf das Gemeinwohl hin ausgerichtet ist. Wir brauchen eine Schule, in der eine andere Lernkultur herrscht, die individuelles Lernen fördert UND auf die Gemeinschaft hin ausrichtet.
Bayern braucht eine Schule, die systemisch in all ihren Strukturen, Inhalten, Methoden, Verfahren und Ressourcen darauf eingestellt ist, auf unterschiedlichste Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler einzugehen, mithin eine inklusive Schule für alle. Sie dient der angemessenen Förderung ausnahmslos aller Kinder im gemeinsamen Unterricht.
Das differenzierende und selektierende Schulsystem im deutschen Sprachraum und vor allem in Bayern bietet im internationalen Vergleich deutlich reduzierte Bildungschancen für Schülerinnen und Schüler aus armen, bildungsfernen oder anderweitig benachteiligenden Verhältnissen. Studien wie die der OECD legen nahezu unverändert diese Diskriminierung offen.
Deutschland hat am 26. März 2009 die Behindertenrechtskonvention (BRK) der Vereinten Nationen ratifiziert. Sie konkretisiert die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR) von 1948 mit Blick auf Menschen mit Behinderung und verbietet jegliche Diskriminierung aufgrund der Rasse, der Hautfarbe, des Geschlechts, der Sprache, der Religion, der politischen oder sonstigen Anschauung, der nationalen, ethnischen, indigenen oder sozialen Herkunft, des Vermögens, der Geburt, des Alters oder des sonstigen Status.
Aus der Ratifizierung erwächst auch für Bayern die Verpflichtung, ein „inklusives Bildungssystem“ aufzubauen. Dies bedeutet, dass sichergestellt werden muss, dass kein Kind mit Behinderungen aufgrund seiner Behinderung vom Besuch der allgemeinen Schulen, weder vom Besuch der Grundschule noch vom Besuch weiterführender Schulen ausgeschlossen werden darf (BRK Art. 24, 2a).
Die in der BRK festgeschriebenen Rechte werden also nicht eingelöst.
Auf unserer Homepage möchten wir sowohl die fachliche und politische Diskussion anregen und vertiefen als auch über den Fortgang unserer Bemühungen informieren.
Außerdem können alle, denen die Gemeinschaftsschule ein Anliegen ist, sich hier als Unterstützerin oder Unterstützer in die Liste eintragen. Vereine und Verbände, die sich an der gemeinsamen Konferenz beteiligen wollen, können sich gerne auch über unsere Kontaktadresse info [at] buendnis-gemeinschaftsschule-bayern . de melden.
Wir freuen uns auf rege Unterstützung und einen guten fachlichen Austausch.
Lernwirkstatt Inklusion e.V.
Aktion Humane Schule e.V.
Eine Schule für Alle in Bayern e.V.
LAG Bayern – Gemeinsam Leben – Gemeinsam Lernen e.V.
Kunterbunte Inklusion e.V.
21 mehr Farbe im Leben
Interessengemeinschaft Ast-Buch e.V.
Grundschulverband – Landesgruppe Bayern
GEW – Landesverband Bayern
DIE LINKE – Landesverband Bayern
Partei MUT
all-in
Familientreff Inklusion
GGG – Gemeinnützige Gesellschaft Gesamtschule –
SPD – AfB